Auf die gedachte silberne Schnur der Vltava (Moldau) im wunderschönen Gelände deren südlichen Mäanders wurde eine weitere Perle aufgefädelt - nach der erfolgreichen Revitalisierung des Hauses sowie der anliegenden malerischen Terrassen wurde das Gartenatelier Egon Schieles, das eine Besichtigung der mit dem Schaffen des berühmten Malers verbundenen Innenräume sowie Sitzgelegenheiten mit Kaffee auf der anliegenden Terrasse, für die Öffentlichkeit geöffnet.
Die Geschichte des südlichen Mäanders wird also weiter geschrieben und das Gebiet, das noch vor fünfzehn Jahren völlig vergessen war, findet eine neue Nutzung. Es entstand eine neue Spazierroute, voll von schönen Orten und ungewöhnlichen Details, in einer angenehmen Ruhezone mit vielen blühenden Grünanlagen und instandgesetzten Denkmälern. Die Besucher können hier genug Raum zur Erholung finden und weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen lernen (Stadtpark, Museum Fotoatelier Seidel, Synagoge, Rosengarten).
Saugen Sie die Atmosphäre des Gartenhauses auf den Terrassen auf, wo 1911 der heute weltberühmte Maler Egon Schiele (1890-1918) gelebt und geschaffen hat! Nehmen Sie Platz im Arbeitsmilieu des Künstlerappartements, trinken Sie Kaffee auf der anliegenden Terrasse, besichtigen Sie die Werke der gegenwärtigen bildenden Künstler, die im inspirativen Milieu des Ateliers „100 Jahre nach Schiele" entstanden sind.
Das Haus auf dem terrassenartigen Hang wurde bereits in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts gebaut. 1911 wohnte und schuf hier der Maler Egon Schiele (1890-1918). Das Haus fand für Schiele der Schüler des hiesigen Gymnasiums Willi Lidl, der auch die Vermietung vereinbarte und eine Reihe von Reparaturen und Umbauten aufgab. Dank dem Entgegenkommen des damaligen Besitzers, des Textilwarenhändlers Max Tschunko, konnte hier Schiele auch mit seiner rotblonden Freundin und Model Wally Neuziel umsonst wohnen. Er liebte das „Sommerhaus" und die Terrassen voller Blumen. Er schuf hier eine Reihe von Studien, er zeichnete Kinder, die ihn besuchen kamen, alte Frauen, ausgediente Soldaten sowie junge Mädchen. Auf Holzplatten malte er mit Öl Krumauer Motive; so entstanden die heute berühmten Bilder Stadt am blauen Fluss, Tote Stadt, Krumau bei Nacht oder Dächer von Krumau, für die er damals 100 Kronen verlangte. Es scheint aber, dass nicht einmal zu diesem Preis jemand in Krumau bereit war, die Bilder zu kaufen, sie entsprachen dem üblichen Geschmack der damaligen Zeit nicht.
Mehr als 100 Jahre danach kehrten die Künstler in das Gartenhaus zurück; seit 2012 schaffen hier während der Wintermonate Künstler aus aller Welt, um im Sommer ihre Werke auszustellen (Roman Týc, Alessandra Svatek, Artur Magrot, Maty Dio, Tereza z Davle, Tets Ohnari, Karl Heinz Bloyer, Eva Prokopcová, Toy_Box, Helmut Mitter).
Zutritt zum Atelier von der Vltava her (Parkplatz P3, Linecká Straße 343)
Geöffnet täglich um 10:00, 12:00, 14:00 und 16:00 Uhr.
Eintritt: 30,- CZK
Inhaber der „Krumau-Karte" (Český Krumlov Card) haben 2015 freien Eintritt.